Wie immer im Juni stand für die Spieler des CVJM Kelzenberg mal wieder die Fahrradtour auf dem Programm. Organisator Dirk Ischen war am Ende froh, dass wenigstens 12 Männer eine Woche vor dem Start der Tour de France den Berufsrennradfahrern mal so richtig zeigen wollten, wo der Hammer hängt.
Um dem extremen Energieverlust - den so eine Tour ja beinhaltet - entgegenzusteuern, wurde zuerst einmal gegen 10.00 Uhr am Startpunkt ausgiebig gefrühstückt. Nix Nudeln! Brötchen, Mett, Salz, Pfeffer, Zwiebeln, Käse, Gurken… das macht durstig. Also kamen auch die Kaltgetränke nicht zu kurz. Obwohl der Schwerpunkt bei Wilfried im Partyraum dann doch eher bei Kaffee lag. Gut, dass gegen 10.30 Uhr noch ein Strohkunde kam - Wilfried ging verladen und anschließend duschen, der Rest vertilgte noch in Ruhe einige Brötchen und Andrés weißes Gesöffs.
Gegen 11.00 Uhr ging es dann richtig los. Schnurstracks Richtung Norden; schließlich wartete Herbert Brunn mit geliehenem Fahrrad irgendwo hinter Schloss Rheydt auf die restlichen 11 vom Niederrhein. Aber es war Gegenwind… Schloss Rheydt war passiert, von Herbert trotz Handykommunikation keine Spur, also musste das erste Fässchen Kölsch dran glauben. In weiser Voraussicht hatte man die Trinkbecher mit Edding mit Namen versehen. Kaum war das Fass leer und man 400 m weiter gefahren saß Herbert gemütlich am Rastplatz und wartete. Pech gehabt.
Weiter ging's zum Kastanienhof. Weil man die Truppe da finanziell übers Ohr hauen wollte (aber nicht mit Peter!) zog man aber nach nur einem Bier weiter Richtung Norden an der Niers entlang. Kurz vor der Bergetappe über die A 52 dann das nächste Highlight. Übersetzen über den reißenden Fluss per Muskelkraft. Immer zwei Mann mit Fahrrad in den Käfig und dann: ziiieeehhh. Klappte bei den meisten auch recht gut, abgesehen davon, dass die Lenker bei manchen Fahrrädern breiter waren als das Stahlgestell. Axel war zwar leicht frustriert, als mittig über der Niers nichts mehr vor- und zurück ging, aber schließlich hatten alle das nordöstliche Ufer und den Grenzweg unversehrt erreicht. Das musste mit einem kühlen Trank gefeiert werden.
Als man schließlich in der Taverne Viktoria auf Viersener Höhe eintraf, (vorher hatte das geliehene Fahrrad von Herbert noch einen Kettenverlust) war es schon bald Kaffeezeit, also höchste Eisenbahn für das Mittagessen. Drei Sportler brachten das Fahrrad noch schnell wieder auf Vordermann, dann ließ man es sich schmecken und die vom Lokal gestellten Ouzo nahm man dankbar mit. Neersen und Schiefbahn hießen die weiteren Stationen ehe das Fahrerfeld dann ziemlich auseinander gerissen schließlich gegen 17.45 in Raderbroich bei Torsten und Corinna Brunn eintraf. Die anschließende Grillfete hatten sich die Radler redlich verdient…
Nur die Radler?? Von wegen! Von Jesus kennt man ja die Brotvermehrung. Hier war es eher die Vermehrung der Menschen. Am Abend waren es dann ca. 30 CVJM-ler, die es sich gut gehen ließen. Hoffentlich hat das Grillfest im August dann auch eine solche Beteiligung.
Zu später Stunde und nach dem Genuss von einem sehr leckeren Haselnusslikör ließen sich dann noch drei Kandidaten trotz Hai-Alarm-Hinweisen nicht davon abhalten in die Tiefen von Torstens Pool einzutauchen. Wie man hören konnte, sind sie aber alle wieder aufgetaucht.
Einige sind dann nach dem Zapfenstreich in Raderbroich noch mit dem Fahrrad zum Dorffest nach Herrenshoff geradelt; die älteren Semester wurden mit dem Auto gefahren. Das war auch gut so, gewisse Herren hätten auch nicht mehr Fahrrad fahren dürfen… Andere schafften dagegen die Strecke bis nach Kelzenberg, Wey oder Odenkirchen mitten in der Nacht mit ihren Drahteseln.
Vielen Dank an Corinna und Torsten für die tolle Gastfreundschaft und an Dirk für die Organisation. Im nächsten Jahr gerne wieder - dann vielleicht bei etwas weniger Wind und fünf Grad wärmer!